Historisches über Hochburg-Ach

Vom karolingischen Königshof hohberahha" bis zur heutigen Gemeinde Hochburg- Ach.

Durch Funde ist bekannt, dass bereits in vorgeschichtlicher Zeit das Gebiet von Hochburg-Ach von Kelten (Bronzefunde in Staudach) und wahrscheinlich auch von den Römern (Münzenfunde) besiedelt war. Der erste schriftliche Nachweis findet sich in Urkunden aus dem Jahre 878.

Der Karolinger-König Karlmann, ältester Sohn Ludwig des Deutschen, hielt sich gerne mit seinem Hofgefolge in der Pfalz Ötting auf. Er unterzeichnete in diesem Jahr auf dem Königshof "curtis regia" zu "Hohberahha" drei Urkunden. Es handelte sich dabei um einen Gütertausch zwischen Bischof Embricho von Regensburg und seinem Neffen Abt Hatto von Mondsee. Der karolingische Wirtschaftshof, er soll sich an der Stelle des heutigen Hofergutes befunden haben, verdankt seinen Standort auf der wasserarmen Hochfläche bestimmt der in unmittelbarer Nähe befindlichen Quelle. Sie ist als Taufquelle bekannt und neben ihr wurde auch eine Taufkapelle errichtet. Es ist wahrscheinlich, dass an dieser Stelle Birken wuchsen, nach denen die Ansiedlung benannt wurde. Die Deutung, dass dem Namen das ahd. Grundwort "ber(a)h", "berc" (= Birke) zugrunde liegt, ist durchaus denkbar. Der Name "Hoberahha" (= Hochbirkenwald) änderte sich im Laufe der Zeit auf "Hoberc", "Hoperc" und ähnlich. Ab dem 16. Jahrhundert lesen wir "Hochburg".

Nach dem Tode Kaiser Heinrich II. (1024) gehörten die Königshöfe Hoberc, Ranshofen, Ostermiething und der Weilhart zum Wittum der Kaiserwitwe Kunigunde. Im 12. Jahrhundert wurden die bayerischen Herzöge Lehens- und Landesherren. Die Rodung um den Königshof, jetzt Wirtschaftshof und Krauthof genannt, ist bis zum 13. Jahrhundert ziemlich abgeschlossen. Der Wirschaftshof, Eigenbesitz der Herzöge, zerfällt und als Besitzer des geteilten Hofes scheinen ein Wolfgang Hofer und ein Wolf Neuhauser auf.

Die Verwaltung des Gebietes übte im Auftrage der Herzöge der Kastner von Burghausen aus. Ihm zur Seite standen Schergen. Um 1340 saß "Cunrat der Scherge" auf seinem Amtssitz in Mitterndorf, der heutigen "Schörghube" und verwaltete die Obmannschaft Hochburg, Gilgenberg, Handenberg (südlicher Teil), Eggelsberg, Moosdorf und Geretsberg. Bis ins 16. Jahrhundert ist dieser Amtssitz bekannt.

Der Wallfahrtsort Maria Ach, dessen Name aus dem ahd. Wort "ahe" (= Wasser bzw. Wasserlauf, der größer ist als ein Bach) abzuleiten ist, ist seit seinem Bestehen eng mit der bayerischen Nachbarstadt Burghausen verbunden. Um 1180 scheint Ach und zugleich das Geschlecht der "Acher" erstmals in einer Urkunde auf, in der von einem "Herbrodus de Ache" die Rede ist. 1354 wird "Heinrich der Acher" als Besitzer des Schlosses und der Hofmark Wanghausen genannt. Ihre Nachfolger, die Khemater, bekamen durch einen Freibrief von Herzog Albrecht IV. Wanghausen dazu. Außerdem waren ihnen einige Bauern in Lindach und Mitterndorf lehenspflichtig. Bis zum Anschluss des Innviertels an Österreich im Jahr 1779 gehörte Ach zur Stadt Burghausen. Als freie politische Gemeinde existiert Hochburg-Ach seit dem 31. August 1864. An diesem Tag wurde in Hochburg-Ach die auf Grund des Reichsgemeindegesetzes 1862 in Oberösterreich erlassen Gemeindeordnung vom 28. April 1864 rechtsverbindlich.